News

Robopainter - die nächste Generation von „Malern“?

Nach Rasenrobotern, autonomen Autos und Drohnen macht sich die KI- und Robotikbranche nun an die konkrete Entwicklung von Spritzrobotern für das Bauhandwerk. Das hat uns neugierig gemacht und so hat die ARTA Gruppe eine Tiefgarage als Testlabor ausgewählt, um den Entwicklungsstand zu testen.

Der erste Eindruck: hier hat sich ein Roboter aus der Automobilfertigung mit einem Gabelstapler gepaart. Und so ganz falsch ist dieser Eindruck wohl auch nicht, der Spritzroboter soll Beweglichkeit auf der Baustelle mit der Exaktheit industrieller Fertigung vereinen.

5 Jahre Entwicklungsarbeit wurden in den Roboter bisher investiert. Zeit also, für einen Testlauf, durchgeführt von einem Experten des Herstellers gemeinsam mit dem ARTA Handwerkerteam.

 

Der Farbspritzroboter bei ARTA im Einsatz

Die Fakten: Der Roboter macht sich klein -  so klein, dass Türen mit einem Maß von unter 1 auf 2 Metern Breite/Höhe für die Zugänglichkeit zu allen Räumen schon völlig ausreichen. Gesteuert von einem Spielekonsole-Controller ist die Fahrt so einfach, wie eine Fahrt in einem Computerspiel. Dann muss aber der Profi ran und er muss den Robo ebenso beherrschen wie die Malertätigkeit an sich. Folglich verteilt sich diese Aufgabe noch auf zwei Schulterpaaren, denen des Robo-Experten und denen des Malers von ARTA.

Spritzabstände zum Untergrund werden eingestellt, Überlappungen im Spritzbild und zahlreiche andere Parameter wollen ebenso vorgegeben werden, wie zu bearbeitenden Flächen und Untergründe. Sind die Daten erfasst, geht es los. Bis zu drei Radarsensoren steuern das Gerät durch die Tiefgarage, erfassen Bauhöhen und Hindernisse. Dann fährt der Arm aus, der Spritzvorgang beginnt. Und endet. Es folgt die Weiterfahrt. Der Spritzarm fährt in die andere Richtung. Stoppt. Fährt. Spritzt. Stoppt. Fährt. Und so weiter.

 

Es macht Spaß, dem Ganzen zuzusehen. Dann wenden wir uns unseren ARTA Malern auf der Baustelle zu und bitten Sie um ihre Meinung. Die fällt gemischt aus. Der Roboter sei im Vergleich zu Ihnen viel langsamer. Der Aufwand, Farbe nachzufüllen, viel zu hoch. Die Arbeitshöhe ist auf 3,50 Meter begrenzt und wenn es um kleine, enge Bereiche gehe, sei der Roboter zu ungelenk, um seinen Arm richtig bewegen zu können. Und die Programmierung, wow, auch die sei sehr aufwendig.

In einem Punkt sind sich aber alle einig: In fünf Jahren wird der Roboter seine Aufgaben topp erfüllen.

Unser Fazit: Auch in der Automobilbranche dürften die ersten Roboter ihre Defizite gehabt haben. Heute sind sie nicht mehr wegzudenken und erfüllen Ihre Aufgaben in hoher Präzision und Geschwindigkeit. Und die Handwerker? Deren Ausbildungsprofil wird sich ebenso verändern wie im Metallbau, wo heute Zerspannungstechniker als CNC Fräser*in oder CAM Programmierer*in gesucht werden. Das Lernprofil als CAP Maler*in (Computer Aided Painting) werden wir bei ARTA jedenfalls schon mal als e-Learning vorbereiten.