Abgebildet ist eine Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem
Wärmedämmverbundsysteme

Die Wärmedämmung

Die Wärmedämmung (oft auch als Vollwärmeschutz bezeichnet) umfasst alle Maßnahmen, welche die Wärmeverluste eines Gebäudes minimieren sollen.

Den größten Flächenanteil hat zumeist die Fassade, gefolgt von den Dachflächen und den Bodenflächen, die gegen Erdreich, Keller oder Durchfahrten gebaut sind. Wärmedämmungen reduzieren Energieverluste und sparen so Heizkosten; sie schützen darunter liegendes Mauerwerk vor Bewitterung und thermischen Belastungen und sind so ein zuverlässiges Sanierungskonzept bei schadhaften (Alt-)Bauten. Dank der Bautiefe sind zahlreiche Gestaltungs- und Oberflächenvarianten möglich, um Gebäude zu verschönern.

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Wärmedämmungen sind komplexe Bauteile und müssen daher sorgfältig geplant und ausgeführt werden: Feuchteschutz und Brandschutz müssen sichergestellt sein, ebenso wie die geltenden baurechtlichen Vorgaben.

Baulich sind Wärmedämmungen vielseitig: Ob als Verbundsystem oder vorgehängt und hinterlüftet, ob innen oder außen, ob mit integrierten Solarpanelen oder anderen Elementen – kaum ein Bauteil kann eine Fassade so vielseitig gestalten wie eine Wärmedämmung.

Geld sparen, Umwelt schützen, Werte steigern

Eine professionelle Wärmedämmung (im "Volksmund" häufig auch Vollwärmeschutz genannt) lohnt sich für jedes Haus, denn durch den niedrigeren Energieverbrauch sparen Sie teure Heizkosten - und die steigen Jahr für Jahr. Während am 01.01.2000 ein Liter Heizöl inflations- bereinigt noch für 38,3 ct zu haben war, lag der Heizölpreis am 01.06.2010 bei 68,63 ct – mithin eine Steigerung um fast 80 Prozent des Preises in nur 10 Jahren!

Die Reallohnentwicklung hingegen weist im gleichen Zeitraum nur eine jährliche Steigerung von 0,1 Prozent in Deutschland (dem Schlusslicht in der EU) und 0,5 in Österreich aus (Quelle: EU-Kommision). Unter Berücksichtigung der bekannten Warnungen vor dem Ende der natürlichen Erdölvorkommen ist es leicht auszurechnen, wie sich die Belastung des Haushaltseinkommens durch Aufwendungen für Heizung im Winter und Kühlung im Sommer in Zukunft weiter entwickeln werden.

Dem steht eine gesicherte Anfangsinvestition für die wärmedämmende Gebäudehülle entgegen. Die ist bereits heute planbar und amortisiert sich Heizperiode für Heizperiode. Gleichzeitig schützt sie das (alte) Mauerwerk, ist Wetterschutz und gestalterisches Kleinod zugleich, sichert den Werterhalt der Immobilie, ist Bankenkrisenfest, sorgt für eine angenehme und schimmelfreie Wohnraumatmosphäre und ... ist gut für die Umwelt.

Was zur Wärmedämmung/ Vollwärmeschutz alles dazugehört

Eine Wärmedämmung umfasst alle Außenbauteile eines Gebäudes, also Dach, Fassade und Keller. Die Maßnahmen sind entsprechend verschieden.

In Kürze aufgezählt umfasst eine Wärmedämmung also:

Die Isolierung des Daches (Pflicht spätestens ab 31.12.2011)

  1. von außen (üblicherweise im Rahmen von Dach-Neueindeckungen)
  2. von innen (als Zwischensparren- oder Untersparrendämmung)
  3. von innen als Dämmung der obersten Geschossdecken wenn das Dachgeschoss selbst nicht beheizt werden soll.

Die Fassadendämmung

  1. von außen, in der Regel mit einem Wärmedämmverbundsystem
  2. von innen in zwei- oder einschaliger Ausführung

Die Isolierung des Kellers

  1. von außen, soweit möglich
  2. von innen unter strenger Prüfung eventueller Undichtigkeiten
  3. als Dämmung der Kellerdecke, wenn der Keller unbeheizt ist.

Gut gespart und was man über Kosten wissen muss.

Ein gut ausgeführtes Wärmedämmsystem ist - je nach Einbauort - eine aufwendige Angelegenheit. Bedenkt man aber die Standdauer eines solchen Systemes, die bei ordentlicher Pflege gut und gerne 30 Jahre und mehr erreichen können, lassen sich die Kosten pro Heiztag (bei einer Heizperiode von 180 bis 210 Heiztagen pro Jahr) leicht verkraften. Immer vorausgesetzt, die Wärmedämmung wurde in guter Qualität hergestellt.

Für die Kosten einer Wärmedämmung ist vor allem die Qualität der eingesetzten Materialien und die Güte der Verarbeitung maßgeblich. Aber auch hier lässt sich wirtschaftlich arbeiten.

Soll zum Beispiel eine Fassade gestrichen werden, ist der Zeitpunkt für eine Wärmedämmung besonders günstig. Denn die Kosten für das Aufstellen des Gerüsts und die Anstricharbeiten entstehen sowieso. Und die Mehrkosten für das Wärmedämmsystem zahlen sich innerhalb weniger Jahre aus. Denn pro wärmegedämmtem Quadratmeter Fassadenfläche spart man jährlich je nach Gebäudebauart im Schnitt acht Liter Heizöl ein.

Ein weiterer Pluspunkt sind die Fördermittel von Bund und Land im Rahmen der neuen Energieeinsparverordnung (EnEV).

Vorschriften

Durch den Wunsch der Politik, energetische Mindeststandards festzulegen und diese Schritt für Schritt zur Erfüllung der Klimaziele immer anspruchsvoller auszugestalten, wurden über die Jahre Vorschriften für die thermische Qualität von Gebäuden festgeschrieben. Diese Vorschriften gelten grundsätzlich immer für den Neubau UND immer dann, wenn in die bauliche Substanz aus Gründen der Modernisierung oder Sanierung eingegriffen. In Deutschland sind diese Vorschriften in der EnEV  - Energieeinspar-verordnung -  festgelegt (in Ihrer Bedeutung genauso relevant wie zum Beispiel eine Straßenverkehrsordnung). In Österreich gelten hierzu verschiedene Landesgesetze, die durch Ö-Normen unterlegt sind. Verstöße gegen diese Vorschriften sind mit beachtlichen Straf-Gebühren belegt.

Nicht zum Fenster hinaus heizen

Rund ein Viertel der teuren Heizenergie im Übrigen geht im Übrigen auch durch geschlossene Fenster verloren. Wer Geld sparen und die Umwelt vor unnötigen CO2-Emissionen schützen möchte, lässt Energiespar-Fenster einbauen. Die modernen Gläser bieten einen ausgezeichneten Wärmeschutz, doch sie müssen fachmännisch eingebaut werden, so dass an den Fensterelementen keine Wärmebrücken entstehen. Das sind ungenügend gedämmte Stellen, an denen die Wärme entweicht. Die neuen Fenster erhalten Sie von ARTA und seinen Kooperationspartnern.